NIEDERWALDKIRCHEN:Ein emotional hartes Stück. Ein Gros der UJZ-Bundesligamannschaft
setzte sich nach der Beerdigung des am Montag verunglückten Klubkollegen Gregor Wolfmayr
fast direkt in den Bus und gondelte zur Drittrunden-Begegnung nach Wien – oder genauer
gesagt nach Perchtoldsdorf.Gegen die hiesigen Galaxy Tigers sah es durch Punkte von Mathias
Huemer, Georg Reiter, Marcus Nyman und Daniel Allerstorfer zur Pause (4:3) nach dem ersten
Saisonsieg aus. Doch die Partie drehte sich, woran auch ein überraschender Ipponsieg von
Tobias Weixelbaumer gegen den slowenischen Legionär Andraz Jereb nichts ändern konnte.
Für den zweiten UJZ-Punkt im zweiten Durchgang sorgte der Schwede Nyman. Allerstorfer muss
te sich im alles entscheidenden Kampf mit einem Unentschieden begnügen.
Die Pechsträhne des Michal Krpalek
Doppelt bitter lief es für Michal Krpalek. Dem tschechischen 100-kgKämpfer sprang gegen
Julian Reichstein die Schulter heraus. Trotz großer Schmerzen wollte er im Anschluss die
Heimreise mit dem Auto antreten. Doch aufgrund eines kaputten Drehzahlsensors streikte sein
Wagen, weshalb ihn sein Bruder Lukas – seines Zeichens Europameister und Sargnagel der
Mühlviertler beim 6:7 am Mittwoch gegen Leibnitz – in der Nacht noch aus Wien abholte.
Vielleicht eh besser so…
Derweil gibt es leichte Entwarnung rund um Peter Scharinger. Erste Untersuchungen ergaben,
dass in der Schulter, auf die der Pürnsteiner gegen Leibnitz gefallen war, sowohl die Knochen,
als auch die wichtigsten Bänder heil sind. „Wegen der Gelenksflüssigkeit kann man die Bilder
aber nicht genau interpretieren, weshalb ich noch die endgültige Diagnose durch einen
Spezialisten abwarten möchte“, will sich Scharinger nicht zu früh freuen.
Die Schlachtenbummler-Fahrt nach Wien ließ er aus, da er aufgrund der Schmerzen im Moment
nur seitlich im Auto sitzen kann.
Neuer Mut
Das UJZ rangiert nach drei Runden und genau so vielen Niederlagen in der Bundesliga-Tabelle nur dank der besseren Einzelkampfdifferenz auf dem vorletzten und somit achten Platz.
„Es ist noch nichts verloren, es gibt noch acht Runden“, schöpft Coach Pepi Reiter aus dem
starken ersten Durchgang neuen Mut.
Die nächste Chance bietet die Heimpartie am 24. Mai in Gramastetten gegen Vienna Samurai.
Dort will sich dann auch Krpalek sein bis dahin hoffentlich repariertes Auto wieder holen…
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