Stefan Märzinger aus Kollerschlag mit seiner Frau Anna Christina und den Töchtern Noemi und Enya beim Tag der Nationen in Doha/Qatar.
Foto: I.Märzinger
Die achtjährige Noemi ist die einzige österreichische Schülerin in der Sherborne Qatar School in Doha. Die britische Privatschule am Persischen Golf frequentiert mehr als 1000 Schüler zwischen fünf und 16 Jahren aus 45 Ländern. Unterrichtet wird, wie sollte es anders sein, in englischer Sprache. Unlängst fand in der internationalen Schule ein Tag der Nationen statt, der von den Eltern der Zöglinge organisiert und ausgerichtet wurde. Die Vorbereitungen für die Präsentation ruhte allein auf den Schultern der Eltern und Großeltern der Österreicherin. Vater Stefan jobbt bei der staatlichen Airline Qatar Airways als Pilot und Anna Christina, die Mutter, unterrichtet an der Qatar Academy of Art. Um sich vor den anderen Nationen keine Blöße zu geben, krempelte das Mini-Team die Ärmel hoch und entwarf ein Modell, das am Schluss des Veranstaltungstages für eine Prämierung reichte. Doch, wie ist das zustande gekommen: Auf einem kleinen Stand, der in Rot-Weiß-Rot dekoriert war, wurde Österreich auf einigen Schautafeln präsentiert, dazu gab‘s Werbevideos über die Alpenrepublik. Wer am Austria-Quiz mit 10 Fragen teilnahm, bekam als Belohnung ein Schnittlauch- oder Honigbrot und eine Österreich-Fahne. Versteht sich: selbstgebackenes Bauernbrot sowie Butter und Honig aus Österreich. Noemi und Vater Stefan präsentierten sich in Dirndl und Lederhose. Der Besucherandrang am Österreichstand hielt bis zum Veranstaltungsende an.
Fazit: Im Gespräch mit den Besuchern und bei der Auswertung der Quizfragen fiel auf, dass nicht wenige Österreich (Austria) mit Australien verwechselt hatten. Wenn man aber den Namen Vienna oder Salzburg nannte, war alles klar. Die Bundeshauptstadt Wien und die Festspielstadt Salzburg sind doch weltweit ein Begriff. Die Familie aus dem Mühlviertel war stolz, in einem Land fern von Europa, wenn auch nur für einen Tag, Botschafter für Österreich zu sein.