Demokratie-Verdrossenheit als großer Gewinner! Es bleiben viele offene Fragen, wie: Sind wir auf dem Weg zur Diktatur?
Wer nicht wählt, verweigert Verantwortung: UND - an der Demokratie, wie sie ist, sind immer alle schuld.
Foto: Eigene
Na ja, die Wahlbeteiligung war landesweit nicht berauschend, auch in Lembach mit 46 % nicht.
Die schwere Wirtschaftskrise nach 2008 und deren schwierige Bewältigung mit der notwendigen Stabilisierung des Euro hat vielen europäischen Regierungen den Machtverlust beschert und die Politikverdrossenheit der Bevölkerung verstärkt.
Ist die Schweiz ein Vorbild?
Viel gefährlicher ist aber, dass sich dahinter scheinbar eine Demokratie-Verdrossenheit versteckt. 46% sind natürlich weniger als die Hälfte der Wahlberechtigten, aber: Auch in der vielgelobten Schweizer Demokratie entscheiden ständig deutliche Minderheiten bei Volksabstimmungen über die "schweigende" Mehrheit bei Themen, welche die Menschen in ihrem Lebensumfeld noch viel direkter berühren. Dennoch ein schwacher Trost.
Sind wir auf dem Weg zur Diktatur?
Wenn sich laut einer jüngsten Studie in Österreich schon ein Drittel der Bevölkerung vorstellen kann, dass jemand regiert, welcher sich um demokratische Prinzipien nicht kümmert, so halte ich das für die viel schlimmere Botschaft, als die 46 % bei der EU-Wahl. Wo doch nicht sehr weit von Österreich entfernt Menschen den Kampf um demokratische Freiheiten mit ihrem Leben bezahlen müssen.
Weg von der europäischen Einigung?
Wer löst die Probleme bei Währung, genfreier Landwirtschaft, Finanztransaktionssteuer, transnationale Verkehrsnetze, Einwanderungsdruck vom Mittelmeer,...
Quelle: Lembacher Nachrichten - Bgm. Herbert Kumpfmüller
Quelle: Verein ReSI.at (rejo), erschienen am 24.6.2014
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