ROHRBACH-BERG: 89 % Prozent der WählerInnen in Rohrbach und 58 % in Berg stimmten für eine Zusammenlegung der Gemeinden. Anders wie beim Volksentscheid in Aigen/Schlägl vor einigen Wochen war im Vorfeld die Sache nicht so klar. Dass dieser trotzdem so eindeutig ausgefallen ist, freute nicht nur die Verantwortlichen in den beiden Gemeinden, sondern ist auf jeden Fall auch ein Zeichen für alle anderen veränderungswilligen Gemeinden und vielleicht sogar Städte in O.Ö.
Andere Gemeinden mit ähnlicher Konstellation (verwachsene Gemeindegebiete, etc.) könnten aufgrund der überwältigenden Zustimmung immer klarer erkennen, dass die Vorteile eines gemeinsamen Weges nicht zu unterschätzen sind. Denn benachbarte Gemeinden stehen untereinander natürlich manchmal auch im Standort-Wettbewerb, was kein Geheimnis ist. Aber natürlich geht es letztlich nicht um Größe allein, sondern um die richtige Größe bzw. das beste Gesamtkonzept.
Jede Gemeinde ist anders und Fusionen sind garantiert kein Selbstzweck. In den meisten Fällen ist aber schon viel gewonnen, wenn es einfach eine bessere Koordination und teilweise Zusammenführung bestimmter Aufgabenbereiche gibt. Größere Würfe bieten sich jedoch bei "verwachsenen" Gemeinden an. Oft fehlt da nur mehr die Fantasie, wie man etwas, das schon längst zusammengewachsen ist, mit der nötigen Behutsamkeit, aber auch Tatkraft zusammenführt.
Am wichtigsten bei all diesen Überlegungen sind letztlich aber immer die Bürger (die müssen das wollen!) und die echten nachhaltigen Einsparungsmöglichkeiten in Zeiten immer klammerer öffentlicher Kassen. Auch dass so ein Prozess professionell begleitet werden sollte, ist in der heutigen Zeit eher eine Selbstverständlichkeit.