NIEDERWALDKIRCHEN: Dankeshymnen, emotionale Rückblicke und jede Menge Lokalprominenz. Vor über 300 Gästen und Zuschauern, darunter auch Union-Landespräsident Franz Schiefermair, Bezirkshauptfrau Hofrätin Dr. Wilbirg Mitterlehner, Union Bezirksobmann Hubert Hartl sowie Vertreter der Raiffeisen-Bank uvm., wurde am Samstag die Niederwaldkirchner Sporthauptschulhalle in Josef-Reiter-Halle unbenannt. Genau 30 Jahre nachdem Pepi mit Bronze in Los Angeles für die erste österreichische Olympia-Medaille im Judo gesorgt hatte.
Ihm zu Ehren kamen auch Olympiasieger Christian Hoffmann in Begleitung seiner Mutter und aus Lembach der Neffe des ehemaligen ersten Olympiasieger im Mühlviertel Alfons Dorfner. – siehe Foto im Anhang.
Mit Erzählungen, Bildern und Videos wurde die Entstehungsgeschichte des UJZ Mühlviertel und die darin sich wiederfindende Bedeutung der Niederwaldkirchner Halle noch einmal aufgerollt. „Diese Halle war damals der große Wunsch der erfolgreichen Staatsliga-Mannschaft und gab dem Verein ein Zuhause“, erinnerte UJZ-Präsident Franz Haugeneder.
Durch die Schilderungen der Hürden und Widerstände, die während der Urzeit des 1978 gegründeten Judo-Zentrums zu überwinden waren – von Trainings in Gasthäusern sowie das stete Aus- und wieder Einräumen von Klassenzimmern war die Rede – wurde der jungen Generation zudem ins Bewusstsein gerufen, welche Privilegien ihr durch die geschaffenen Voraussetzungen zuteil werden.
Reiter selbst dankte in seiner Rede den zahlreichen Wegbegleitern. Wie etwa seinen Vereinskollegen. „Auch wenn ich von einer großen internationalen Meisterschaft heimgekehrt bin, haben sie mir im Training keinen Zentimeter geschenkt. Ich musste mich jedes Mal wieder aufs Neue beweisen. Ohne sie hätte ich es niemals dorthin geschafft“, so der Landwirt.
Noch an Wels vorbeigeschoben
Für den sportlich würdigen Rahmen sorgte im Anschluss die Bundesliga-Mannschaft des UJZ, die in der letzten Grunddurchgangsrunde einen ungefährdeten 10:4-Heimsieg über PSV Salzburg einfuhr. Der 5:2-Pausenpolster wurde ausgenützt, um bis auf Schweden-Legionär Marcus Nyman alle anderen Kämpfer zur Halbzeit durchzuwechseln. „So ein Zwischenstand ist die ideale Gelegenheit, um möglichst vielen die Chance zu geben, sich auf dieser Ebene zu präsentieren und aufzudrängen“, dachte der sportliche Leiter, Peter Scharinger, bereits an die kommende Saison.
„Dann kann es nichts Schöneres für uns geben, als nächstes Jahre zu versuchen, den Galaxy Tigers Wien den Rang abzulaufen“, schloss Pepi Reiter, der die diesjährige Bundesliga-Saison als einen „Tiefpunkt“ bezeichnete. Mit dem Sieg über PSV schoben sich die Mühlviertler noch vorbei an OÖ-Rivalen Multikraft Wels (6:8 gegen Galaxy) und Vienna Samurai (2:12 gegen Flachgau) an die fünfte Stelle. Das Final Four (22. November in Perchtoldsdorf) wurde erstmals in der Klub-Geschichte verpasst.
Detail-Ergebnisse sowie Tabellen unter www.judobundesliga.at