ROHRBACH: Es geht um die langfristige Sicherung der Übergangswohnung für Frauen mit ihren Kindern, die von Gewalt betroffen sind - Grüne stellen dafür Antrag im Sozialhilfeverband
Mit einem Hilfeschrei hat sich die Geschäftsführerin des Frauennetzwerks Rohrbach – Jutta Müller – an die Öffentlichkeit gewandt. „Nur wenige Monate nach der Eröffnung der Übergangswohnung für von Gewalt betroffenen Frauen,wurde die bereits zugesagte Finanzierung von verschiedenen VerantwortungsträgerInnen wieder in Frage gestellt. Das ist eine völlig unverständliche Vorgangsweise“, kritisiert die Grüne Frauensprecherin Maria Buchmayr.
Dass Bedarf auch für dieses wichtige Angebot besteht, liegt auf der Hand: Fünf Frauen und zwei Kinder bewohnten an 254 von 268 Tagen im Jahr 2014 die Wohnung.
„Frauen finden hier mit ihren Kindern einen sicheren Platz und vor allem gute Betreuung in einer schwierigen Situation. Es ist nicht leicht diesen Schritt zu wagen, daher ist die regionale Wohnung ein ganz wichtiger Bestandteil für die soziale Infrastruktur im Bezirk - vor allem auch aus präventiver Sicht, weil durch ein frühes Durchbrechen der Gewaltspirale frühzeitig Unterstützung einsetzen kann“, so die regionale Grüne Abgeordnete für das Mühlviertel LAbg. Ulrike Schwarz.
„Wir Grüne unterstützen das Frauennetzwerk Rohrbach seit ihrer Gründung und haben uns daher auch dazu entschlossen, zwei Monatsmieten für die Wohnung zu spenden“, erklären Schwarz und Buchmayr die Spendenaktion, die dabei hilft den Finanzbedarf für das vergangene Jahr abzudecken.
Es geht aber um die langfristige Sicherung der Übergangswohnung – auch über das Jahr 2015 hinaus – denn für Frauen im Mühlviertel, die von Gewalt betroffen sind, müssen auch die Gemeinden in der Region Verantwortung übernehmen.
„Ich werde daher in der nächsten Sitzung des Sozialhilfeverbands (SHV) den Antrag stellen – dass es so wie im Bezirk Perg auch in Rohrbach zu einer solidarischen Teilung der Kosten mit dem Land kommt. Wir müssen die Finanzierung langfristig absichern, um unserem Anspruch von einem attraktiven Bezirkszentrum gerecht zu werden“, spielt Schwarz auch auf die festgelegten Ziele aus dem Gemeinde-Fusions-Prozess an.