NIEDERWALDKIRCHEN: Aufgrund seiner guten Weltranglisten-Position (22.) war Daniel Allerstorfer als Nummer eins in die European Open in Sofia, dem ersten World-Tour-Turnier der neuen Saison gestartet. Dies hatte er nach einem Freilos mit einem souveränen Achtelfinalsieg über Pascal Scherrenberg (NED) untermauert.
Das war es aber leider mit den positiven Dingen, denn Allerstorfer zog infolge sowohl im Viertelfinale gegen Iakiv Kammho (UKR), als auch gegen Trostrundengegner Feyyaz Yazici (TUR) den Kürzeren, was Rang sieben für den Mühlviertler bedeutete. Er lieferte damit die einzige Platzierung der zwölf in Sofia gestarteten Österreicher ab.
Interpretation der Standortbestimmung
Zufrieden war Allerstorfer damit nicht. "Meine Erwartungen für heute waren zum einen zu schauen, wie fit ich bin", verwies der 22-Jährige auf die zahlreichen Jänner-Trainingslager. "Zum anderen hab ich mir - nachdem ich die Auslosung gesehen hatte - vorgenommen, im Finalblock dabei zu sein.
Die eigene Leistung stufte er als "nicht berauschend" ein. "Da muss ich noch viel machen", ergänzte er. Überbewerten wolle er das erste Turnier aber auch nicht. "Ich weiß, dass das bei mir nur eine Woche später schon wieder ganz anders aussehen kann." Wohl eine der Lehren, die er vergangenes Jahr gelernt hatte, als er unmittelbar nach der unbefriedigenden WM seine bisher erfolgreichste Turnier-Serie hinlegte.
Besserung bei Scharinger
Die in Sofia teils sehr starken Starterfelder sind indes erst ein Vorgeschmack auf das, was in den nächsten Wochen und Monaten blüht. "Wie man an den Nennungen bereits sieht, wird es dann in Düsseldorf voll zur Sache", wusste Allerstorfer.
Bevor aber der Grand Prix in Deutschland auf dem Plan steht, sind Allerstorfer und der Rest der ÖJV-Meute am kommenden Wochenende bei den European Open in Rom am Start. Dort soll auch Peter Scharinger wieder mit dabei sein. Der Pürnsteiner hatte in Sofia wegen einer Luftröhren-Entzündung passen müssen. "Nachdem ich die Antibiotika jetzt zu Ende genommen habe, geht es mir schon besser", meinte er am Wochenende.
Erster ÖM-Titel für Aurora Steininger
Bereits vor einer Woche holte sich die erst 16-jährige Aurora Steininger (bis 52 kg) in Bischofshofen ihren ersten österreichischen Meistertitel und das ausgerechnet bei den U23-Jährigen.
Aurora Steininger am obersten Treppchen - UJZ Mühlviertel
Im Finale schlägt die BORG-Schülerin überraschend die Grazer Weltcup-Starterin Nicole Herbst. In ihrer eigentlichen Altersklasse, der U18, hatte sie sich am Tag zuvor noch mit Bronze begnügen müssen.