ROHRBACH: Hinter dem Abkommen TTIP, das die Europäische Union seit 2003 mit den USA verhandelt, versteckt sich ein Angriff auf soziale Sicherheit, Umweltschutz, Demokratie, ArbeitnehmerInnen- und Menschenrechte. Darauf machte die FSG-Rohrbach
( Fraktion Sozialdemokratische GewerkschafterInnen ) am 13.03.2015 am Rohrbacher Stadtplatz aufmerksam.
ArbeitnehmerInnenrechte in Gefahr
„Die Anerkennung der ILO-Kernarbeitsnormen muss von Seiten der EU zur Bedingung für einen positiven Abschluss gemacht werden, sonst sind ArbeitnehmerInnen- und Gewerkschaftsrechte in Europa in Gefahr“, sagt ÖGB-Landesvorsitzender Johann Kalliauer. „Der ÖGB ist nicht generell gegen ein Handelsabkommen mit den USA. Löhne, Gehälter, Sozialsysteme, öffentliche Dienstleistungen und mehr müssen abgesichert sein!“ Bislang haben die USA nur zwei der acht Kernarbeitsnormen der ILO (Internationale Arbeitsorganisation) ratifiziert.
Konzerne bekommen mit TTIP ein Klagerecht. Das bedeutet, dass Staaten von Konzernen auf milliardenschwere Schadneersatzforderungen verklagt werden, wenn sie zum Beispiel ihre öffentlichen Dienstleistungen vor Privatisierung schützen wollen. „Sonderklagerechte für Konzerne sind absolut indiskutabel. Damit könnten Konzerne demokratische Entscheidungen aushebeln“, kritisiert Kalliauer.
Die FSG - Rohrbach fordert:
• TTIP-Verhandlungen sofort beenden!
• Verhandlungsdokumente sofort offenlegen
• Keine Sonderklagerechte für Konzerne – keine Privatisierung der Demokratie!
• Eine Handels- und Investitionspolitik, die dem Gemeinwohl dient und die Umwelt schützt
• Die Stärkung der innereuropäischen Nachfrage durch höhere Löhne und öffentliche Investitionen