NIEDERWALDKIRCHEN: „Es ist nur ein erster, aber sehr wohl ein wichtiger Schritt“, resümierte UJZ-Trainer Pepi Reiter das 10:4 Rauris, den ersten Auftaktsieg des Rekordmeisters seit drei Jahren. Ein erster Schritt, weil freilich noch nichts gewonnen ist, aber ein wichtiger, weil mit dem Vorjahres-Dritten ein direkter Konkurrent um die begehrten Final-Four-Plätze deutlich in die Schranken gewiesen wurde.
Die Deutlichkeit schuldete vor allem der Tatsache, dass Pinzgau nur einen von zwei erlaubten Legionärs-Plätzen besetzen konnte. Dabei handelte es sich um 66-kg-Staatsmeister Andreas Tiefgraber, der ohne Vereinswechsel – er ist weiterhin bei PSV Salzburg – lizenztechnisch ebenfalls als Legionär läuft. Tiefgraber steuerte gegen Tobias Weixelbaumer und Mathias Huemer zwei Siege bei, doch abgesehen von ihm und Pinzgaus Punkte-Garanten Hermann Höllwart, dem bis 81 kg das Gleiche gelang, kam von der Heimmannschaft nicht mehr viel.
Hinzu kam, dass Georg Reiter bis 73 kg die beiden engen Matches gegen den zweifachen EM-Dritten Andreas Mitterfellner für sich entscheiden konnte, wenn auch mit einer recht haarigen Situation im zweiten Durchgang, als der amtierende Staatsmeister vom Pinzgauer mit einer Abtauch-Technik spektakulär in die Matte befördert wurde. „Da hätte man auch Ippon geben können“, wusste der Niederwaldkirchner. Den dadurch aufgerissen Waza-ari-Rückstand machte er infolge noch wett und holte gegen Mitterfellner auch noch den zweiten Sieg an diesem Abend.
Allerstorfer ohne die letzte Spritzigkeit
Die beiden Legionäre Marcus Nyman (SWE/-90 kg) und Alex Jurecka (CZE/-100 kg) ließen wenig anbrennen, fuhren ebenso jeweils zwei Punkte ein wie auch Daniel Allerstorfer, der mit den beiden noch bis Donnerstag im Olympic Trainings Camp in Budapest geschwitzt hatte. „Ehrlich gesagt steckte mir heute das Trainingslager noch ziemlich in den Knochen. Es fiel mir schon schwer, überhaupt den Arm zu heben“, so Allerstorfer, der Alois Dum zweimal vorzeitig schlug.
Bis 60 kg feierte nach einem Festhalter-Sieg von Reini Pühringer gegen den jungen Pinzgauer Thomas Grössig im zweiten Durchgang UJZ-Neuerwerbung Ramazan Isaev sein Bundesliga-Debüt. Der Trauner finalisierte seine Feuertaufe gegen Grössig mit einem gekonnten Beinwurf, für den es Ippon gab.
Da Titelverteidiger Galaxy Tigers im Wiener Derby gegen Vienna Samurai „nur“ mit 8:6 die Oberhand behielt, ist das UJZ zumindest bis Samstag-Abend Tabellenführer. Dann folgen mit Wels gegen Leibnitz sowie Flachgau gegen Aufsteiger Wimpassing/Lassee die restlichen Partien der ersten Runde statt. Das nächste Mal ernst wird es für Mühlviertel am 9. Mai mit der Heimpartie gegen Leibnitz in Niederwaldkirchen.
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