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Regionales-Sport | Niederwaldkirchen
Sieg ohne den besten Kämpfer: UJZ Mühlviertel besteht Reifeprüfung

Ohne ihren besten Kämpfer kann UJZ Mühlviertel in der zweiten Runde der Judo-Bundesliga mit einem 8:6-Heimsieg über Leibnitz den zweiten Sieg einfahren und verteidigt die Tabellenspitze.


Tobias Weixelbaumer wirft David Pulkrabek
Foto: Christian Fidler
NIEDERWALDKIRCHEN: Allerstorfer trifft beim ersten Grand Slam des Jahres nach einem Freilos im Achtelfinale auf den Rumänen Daniel Natea, der stolze 160 kg Lebendmasse auf die Waage bringt. Der 22-jährige Mühlviertler tut sich schwer, ein Rezept gegen Riesen zu finden und muss vorzeitig mit vier Bestrafungen als Verlierer von der Matte.

Dabei bekam Allerstorfer am Vorabend noch als kleine Motivationsspritze den Sieg seines Klubs über die SU Leibnitz mit. „Meine Freundin hat mich via Whatsapp am Laufenden gehalten“, verrät die Nummer 22 der Weltrangliste.

Leibnitz lässt Weltmeister draußen
Freundin Daniela bekam am Samstag in der Josef-Reiter-Halle in Niederwaldkirchen eine packende Partie zu sehen, in welcher der Rekordmeister vor allem dank eines aufgegangenen Aufstellungspokers im ersten Durchgang die Nase vorne hatte.

Die UJZ-Strategen Pepi Reiter und Rene Schaubmayr errieten nämlich sowohl, dass Leibnitz den tschechischen Weltmeister Lukas Krpalek (über 100 kg) nicht einsetzte, als auch, dass die Steirer ihre 73-kg-Waffe Dominik Lang nicht gegen 73-kg-Staatsmeister Georg Reiter, sondern bis 81 kg auf die Matte schicken würden. Das UJZ zog den Trainersohn ebenfalls bis 81 kg rauf, wo Reiter Lang mit einem tiefen Schulterwurf in die Matte feuerte.

Driton Shala würgt Dominik Lang - Foto: Christian Fidler

Zudem konnte Tobias Weixelbaumer bis 66 kg mit einem Sieg über den tschechischen Legionär David Pulkrabek einen Big Point landen. Der Bank-Angestellte aus St. Peter drehte in der letzten Kampf-Minute noch einen Yuko-Rückstand in einen Sieg durch vier Bestrafungen um. Der 5:2-Pausenvorsprung schmolz im zweiten Durchgang etwas - Driton Shala wurde von Lang bewusstlos gewürgt - reichte letztlich aber.

20 Jahre Krasnojarsk: Legenden geben sich die Ehre
„Damit haben wir nach Pinzgau (10:4; Anm.) auch den zweiten Vorjahres-Dritten geschlagen“, resümierte Trainer Reiter zufrieden, der am Samstag den 20. Jahrestag die legendäre Europacup-Schlacht von Krasnojarsk mitfeierte. Die UJZ-Mannschaft von damals, die nach einer abenteuerlichen und pannenreichen Reise im tiefsten Sibirien mit 4:2 siegte, war im Rahmen der Bundesliga-Partie wieder zusammengekommen, um alte Geschichten auszutauschen.

In der nächsten Bundesliga-Runde muss das UJZ am 22. Mai bei Aufsteiger Wimpassing/Lassee ran, dem mit einem Remis gegen Vize-Meister Flachgau bereits ein Ausrufezeichen gelang.

Bundesliga, 2. Runde:
UJZ Mühlviertel - SU Leibnitz 8:6 (5:2)
UJZ-Punkte: Georg Reiter, Toma Nikiforov (je 2), Tobias Weixelbaumer, Christoph Hofer, Rainer Binder, Dominik Gerzer

2. Bundesliga, 2. Runde:
UJZ Mühlviertel II - SV Gallneukirchen 10:4 (4:3)
UJZ-Punkte: Tobias Weixelbaumer, Rainer Binder (je 2), Ramazan Isaev, Christoph Hofer, Martin Reiter, Martin Schlögl, Driton Shala, Peter Pfistermüller

 

Quelle: UJZ Mühlviertel, erschienen am 11.5.2015
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