NIEDERWALDKIRCHEN: Unverhofft kommt oft. „Ich hatte eigentlich gar nicht damit gerechnet, beim Masters kämpfen zu dürfen“, verweist der Mühlviertler auf die aktuelle Weltrangliste, die ihn an 22. Stelle führt. Wegen einiger Absagen wird der 22-Jährige nun aber doch noch in die erlesene Teilnehmerliste der besten 16 der Klasse +100 kg aufgenommen. „Umso mehr will ich diese Chance jetzt auch nutzen.“
Für die Olympia-Qualifikation – aktuell wäre Allerstorfer für Rio qualifiziert – könnte dieses Turnier viel wert sein. Schließlich ist es nach Olympia (Sieger bekommt 1.000 Weltranglisten-Punkte) und WM (900) das höchstdotierte Event (700), zählt sogar mehr als Grand Slam (500).
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Bereits ein gewonnener Kampf und ein damit verbundener Viertelfinal-Einzug in Rabat würden mit 112 Punkten beinahe gleich viele Zähler wie ein dritter Platz bei einem Grand-Prix-Turnier (120) bringen. „Insofern ist das eine Riesen-Gelgengelegenheit für mich, bei der aber freilich etwas Auslosungsglück notwendig sein wird“, weiß der Heeressportler. Schließlich stehen in Rabat die absoluten Kracher der Szene auf der Matte. Darunter beispielsweise auch Superstar Teddy Riner (FRA). Der Olympiasieger und siebenfache Weltmeister gilt als praktisch unbesiegbar.
Aus österreichischer Sicht sind neben Allerstorfer nur noch Ludwig Paischer (bis 60 kg), Sabrina Filzmoser (bis 57), Kathrin Unterwurzacher, Hilde Drexler (beide bis 63) und Bernadette Graf (bis 70) qualifiziert.
Damit wird Allerstorfer, der gerade erst von einem Trainingslager in Antalya zurückgekehrt ist, ein weiteres Mal seinem Verein UJZ Mühlviertel in der heimischen Bundesliga fehlen. Nach zwei Siegen will der Rekordmeister am Freitag (20 Uhr) beim starken Aufsteiger JC Wimpassing/Lassee die Tabellenführung verteidigen.