BEZIRK: Mit einer neuen Struktur als Verein geht die BioRegion Mühlviertel in die Zukunft. Obmann ist der Direktvermarkter und Gastwirt Klaus Bauernfeind aus Gramastetten. Ziel des Vereins ist es, die Entwicklung des Mühlviertels unter dem Leitthema „Bio“ zu fördern. Dazu sollen verschiedene Maßnahmen gesetzt werden – möglichst umfassend und nachhaltig.
Intensive Aufbauzeit
Fünf Jahre lang wurde intensiv am Aufbau der BioRegion Mühlviertel gearbeitet. Die bisherigen Leader-Regionen Donau-Böhmerwald, HansBergLand, Mühlviertler Alm, Mühlviertler Kernland, Sterngartl-Gusental, Strudengau, Urfahr-West und die „EUREGIO bayrischer wald – böhmerwald“ wickelten unter der Führung der Region HansBergLand das Projekt ab.
Das Land OÖ war von Beginn an Partner und hat den Aufbau tatkräftig unterstützt. Bio Austria, die Bioschule Schlägl, der OÖ Tourismus, die Wirtschaftskammer OÖ und die OÖ Landwirtschaftskammer engagierten sich ebenfalls. 130 Partnerbetriebe brachten sich bereits in den vergangenen Jahren ein und machten die BioRegion lebendig.
Neue Mitglieder willkommen
Ende Juni ist der Zeitpunkt gekommen, an dem das Projekt an den neuen Verein übergeben wird. Alle bisher beteiligten Betriebe und Organisationen sind eingeladen, sich als Mitglieder weiter zu engagieren.
Der Verein BioRegion Mühlviertel möchte dafür sorgen, dass noch mehr Menschen den vielseitigen Nutzen der biologischen Wirtschaftsweise erkennen. Gesunde Lebensmittel, die nahe beim Konsumenten verarbeitet werden, und Produkte, die ökologisch und sozial verträglich hergestellt werden, sichern die Wertschöpfung in der Region.
„Wir möchten den Verein sehr breit aufstellen. Konsumenten, Vereine und Unternehmen können genauso wie Kultur- und Sozialreinrichtungen fördernde Mitglieder der BioRegion werden. Sie werden laufend informiert und zur Beteiligung eingeladen“, erklärt Geschäftsführer Daniel Breitenfellner.
Ordentliche Mitglieder des Vereins sind vor allem:
-die biozertifizierten Betriebe und Einrichtungen sowie
- Regionalentwicklungsorganisationen,
- Schulen und
- Interessensvertretungsverbände.
Sie werden gemeinsam Produkte entwickeln und Maßnahmen umsetzen, die in der gesamten Wertschöpfungskette dem Mühlviertel zugutekommen. So soll die Wirtschaftskraft der Marke „Bio“ weiter forciert werden. „Ein sehr gelungenes Beispiel ist das Mühlviertler Bier der Brauerei Hofstetten“, führt Obmann Klaus Bauernfeind an. Von der Bio-Brau-Gerste bis zum Bio-Hopfen stammen alle Inhalte des Bio-Biers aus der Region.
Vorstand bündelt Kräfte
Bei der Wahl der Vorstandsmitglieder des neuen Vereins BioRegion Mühlviertel wurde darauf geachtet, dass möglichst viele Interessensgruppen – vom Tourismus über Bildung und Regionalorganisationen bis zu den bäuerlichen und gewerblichen Produzenten – repräsentiert sind. Natur, Kultur, Genuss, Tourismus, Handwerk, Bildung und Soziales fließen auch bei den Projekten der BioRegion ineinander.
Der Obmann Klaus Bauernfeind aus Gramastetten (Köglerhof) vertritt die bäuerlichen Direktvermarkter. Zum Obmann-Stellvertreter wurde als Repräsentant der Gastronomie und Hotellerie der Leiter des Kurhauses Bad Kreuzen, Fritz Kaindlstorfer gewählt. Als Finanzreferent fungiert der Vertreter der gewerblichen Produzenten, der Geschäftsführer von Sonnberg Biofleisch in Unterweißenbach, Manfred Huber.
Die Landtagsabgeordnete Gabriele Lackner Strauss ist als Obfrau der „EUREGIO bayrischer wald – böhmerwald“ im Vorstand vertreten. Sie hatte vor fünf Jahren das Projekt mitinitiiert und vorangetrieben. Die bäuerlichen Bio-Produzenten sind mit Hermann Holzweber aus Schwertberg dabei. Der Direktor der Bio-Schule Schlägl, Johann Gaisberger, vertritt die Mühlviertler Bildungseinrichtungen. Sigrid Walch ist als Geschäftsführerin der Mühlviertel-Marken GmbH für den Tourismus an Bord. Bio-Austria hat die Oberösterreich-Geschäftsführerin Susanne Maier entsandt. Die Leader-Regionen werden von Bürgermeister Alois Reithmayr aus Kaltenberg vertreten. Für die Gemeinden hat der Herzogsdorfer Bürgermeister Alois Erlinger Sitz und Stimme im Vorstand.
In einer Perspektivengruppe sollen sich künftig Netzwerker und Visionäre um neue Ideen und Entwicklungschancen für die Region kümmern. Als Leiter dieser Gruppe fungiert der Alberndorfer Kräuterbauer Johann Aufreiter. Er wurde in dieser Funktion in den Vorstand des Vereins kooptiert.
Der Geschäftsführer der BioRegion Mühlviertel, Daniel Breitenfellner, begleitet das Projekt bereits seit 2010. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler hat sein Büro derzeit in St. Johann am Wimberg.