NIEDERWALDKIRCHEN: Für den Mühlviertler ist nach einem Freilos und einem Sieg im Achtelfinale gegen den Vorjahres-Finalisten
Ryu Shichinohe (JPN) Endstation. Unterm Strich stehen für Österreichs Judoka ein fünfter Platz durch die Tirolerin
Bernadette Graf sowie drei weitere Achtelfinal-Einzüge (
Sabrina Filzmoser, Kathrin Unterwurzacher, Allerstorfer) zu Buche.
Daniel Allerstorfer geht mit Vize-Weltmeister
Ryu Shichinohe über die vollen fünf Minuten. Der Japaner setzt sich zwar nur mit einer Yuko-Wertung (für Uchi-mata) durch, bestimmt das Duell aber vor allem im Griffkampf klar. „Wir haben schon dreimal ein Trainingslager bei seinem Universitäts-Team in Tokio abgehalten. Von da kenne ich ihn schon ziemlich gut, sonst wäre es beim Yuko sicher nicht geblieben“, wusste Allerstorfer um die Qualitäten seines asiatischen Gegenübers.
Eine Runde zuvor lieferte der 22-jährige Mühlviertler
bei seinem Sieg über Yerzhan Shynkeyev (KAZ) eine gute taktische Leistung ab. „Wichtig war, dass er die erste Strafe kassiert“, so Allerstorfer. Das setzte den dreifachen Bronze-Gewinner bei Asienmeisterschaften vor heimischer Kulisse unter Druck. Allerstorfer konterte Shynkeyev auf eine Waza-ari-Wertung und trieb ihn infolge bis zur vierten Sido-Bestrafung hoch, was die Disqualifikation bedeutete.
Mehr Punkte als bei einem Titel in Oberwart
Für den Einzug ins Achtelfinale erhält der Heeressportler 108 Punkte für die Weltrangliste und die Olympia-Qualifikation (momentan wäre er qualifiziert). Zum Vergleich: Das ist eine bessere Ausbeute, als er beispielsweise für einen ersten Platz beim Heim-Turnier in Oberwart (100 Pkt) im kommenden Februar erhalten würde.
Allerstorfer freute sich naturgemäß über die Zähler, noch mehr aber über den gewonnenen Kampf, aus dem er Selbstvertrauen schöpft. „Zuletzt ist es überhaupt nicht nach Wunsch gelaufen, da tut das sehr gut. Generell glaube ich, dass das Männer-Team die Talsohle überwunden hat. Auch wenn wir es bei dieser WM noch nicht so zeigen konnten“, berichtet Allerstorfer von zuletzt merkbaren Fortschritten im Training.
Herren-Coach Patrick Rusch war mit den Leistungen am Samstag ebenfalls nicht unzufrieden: „Positiv bei Daniel ist, dass er zum Schluss gegen einen Weltklasse-Mann wie Shichinohe noch zusetzen konnte. Denn heuer hat er schon oft drei Minuten gut mitgekämpft und hinten raus dann aber nachgelassen. Das war heute nicht der Fall. Selbes gilt für den Kampf gegen Shynkeyev.“
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