NEUSSERLING: Letztes Wochenende holte er sich mit einem 2. Rang im kärntnerischen Meiselding die Führung in der Meisterschaft. Am Montag letzter Woche zog er sich noch eine leichte Knieverletzung zu und dachte schon, dass die Meisterschaft verloren gegangen sei.
Am Samstag früh morgens trat er die Reise nach Kärnten an und taktierte bereits. Oliver:
"Ich schone heute mein Knie und fahre das freie Training nicht. Morgen möchte ich wichtige Punkte für die Meisterschaft sammeln und da brauch ich viel Kraft, da auch auf dieser Strecke meine leistungsunterlegene Yamaha nicht mithalten können wird". Am Sonntag sammelte er dann die erfrischende Erfahrung im morgendlichen freien Training. Oliver:
"Mein Knie schmerzt überhaupt nicht. Ich taktiere nicht und werde voll auf Angriff fahren."
Im Zeittraining lies der kleine Schürz es dann krachen und brannte die 2. schnellste Zeit auf den Kurs und sicherte sich so einen idealen Startplatz für die bevorstehenden Rennläufe. "Ich kann's gar nicht glauben! Meinem Quad geht Vollgas die Puste aus auf der Start-Ziel-Geraden, aber in den engen Kurven und bei den Sprüngen mache ich die verlorene Zeit wieder gut" freute sich Oliver und ging natürlich voll motiviert in die Vorläufe.
Beim Start zum ersten Vorlauf haderte der 13-jährige Gramastettner dann mit dem leistungsunterlegenen Quad und zog als 6. in die erste Kurve. Der gesamte Fanclub des MSC-Neusserling dachte schon, er würde dies nie aufholen, doch Oliver hielt was er versprochen hat und fuhr vor bis auf den dritten Platz. Im zweiten Vorlauf gestaltete sich das gleiche Bild wie im ersten und Oliver beendete diesen auch auf Rang 3. Oliver nach den beiden Vorläufen:
"Es läuft sehr gut für mich und ich bin überrascht, dass ich immer wieder so leicht überholen kann. Hoffentlich komme ich im Finale noch weiter vor".
Oliver Schürz - Foto: MSC Neusserling
Im Finale dann ein super Start und der 13-Jährige bog als Dritter in die erste Kurve. Die gesamten Zuseher schauten nur mehr auf Oliver und feuerten ihn lautstark an. Kurz fiel er auf den vierten Rang zurück und dann setze er alles auf eine Karte und startet eine Aufholjagt wie aus dem Bilderbuch. Oliver kam bis auf den 2. Rang vor und setzte sich dann sogar noch vom Drittplatzierten mit Respektabstand ab und fuhr diesen Rang sicher ins Ziel. Nach dem Rennen:
"Ich bin überglücklich! Das ist mein erster 2. Rang und somit mein bestes Ergebnis was in meinen 2 Jahren Staatsmeisterschaft einfahren konnte. Kurz bin ich zurückgefallen auf den vierten Rang, weil ich so viel Erde vom Vordermann in den Helm bekam, dass ich mich sogar übergeben musste. Aber aufgeben tut man nur einen Brief und so setzte ich alles auf eine Karte, was mir voll aufgegangen ist. Ich möchte mich bei meinen Fan´s, Sponsoren, Helfern und den Mitgliedern des MSC-Neusserling recht herzlich für die Unterstützung danken, denn ohne die wäre dieser Sport und die damit zusammenhängenden weiten Reisen nicht möglich".
Auch der Gramastettner Clubkollege Wolfgang Rudlstorfer ging in Kärnten mit seinem Lancia Delta EVO3 an den Start und zeigte, welch mächtige Leistung unter der Motorhaube steckt. Nach dem freien Training war er schon bestens gelaunt, weil ihm und seinem Lancia die Strecke liegen sollte und so stellte er seinen Boliden auf den 3. Rang und somit die erste Startreihe der Vorläufe.