LEMBACH: Was Anfang 2014 bei einemoder vielleicht auch mehreren "Bieren" mit einer verrückten Idee begann, wurde im Frühjahr 2015 in die Tat umgesetzt. Fünf junge Lembacher hatten die Idee, mit einem selbst gebauten Boot von Obermühl bis ans Schwarze Meer zu gelangen.
Am Beginn gab es verständlicherweise zahlreiche Zweifel an der technischen bzw. rechtlichen Durchführbarkeit dieses Vorhabens. Trotzdem begann man im März 2015 mit dem Bau. Ein Teil der Maschinenhalle der Familie Öller in Eiglersdorf wurde kurzerhand in eine Schiffswerft
umfunktioniert. Mitte Juni war es dann so weit. Das Boot wurde erstmals zu Wasser gelassen. Einer der spannendsten Momente, da niemand wirklich beurteilen konnte, wie es sich im Wasser verhalten würde. Doch als der Motor lief und die Crew von der Kleinen Mühl Richtung Donau fuhr, waren alle erstaunt über die Wendigkeit des Kahns.
Nach ein paar Nachjustierungen war das Boot am 18. Juli 2015 startbereit. Die Crew, bestehend aus Alexander Öller, Christian Wilhelm, Manuel Hauder, Johannes Ammerstorfer und Peter Reiter, startete die erste Etappe. Die Zuversicht wuchs, als die Jungs am ersten Tag nach 100 km Grein erreichten und dabei gleich vier Schleusen bewältigen mussten.
Bereits am 4. Tag reisten sie in der Slowakei ein und erhielten dort die Durchfahrtsgenehmigung bis Stromkilometer 0. Die Genehmigung der österreichischen Schifffahrtsaufsicht war ja nur in Österreich gültig. Ab diesem Moment ging es erst richtig los.
Sie durchquerten die Slowakei, Ungarn, Serbien und anschließend Rumänien. Bis auf ein paar kleine Reparaturen am Boot und einem Motorschaden, den man zum Glück relativ schnell mit einem Ersatzmotor beheben konnte, erreichten sie am 24. Tag der Reise um 9 Uhr Morgens Donaukilometer 0 in Sulina/Rumänien.
Halbzeitselfie bei Stromkilometer 1089
vlnr.:Peter Reiter, Christian Wilhelm, Johannes Ammerstorfer, Manuel
Hauder, Alexander Ölller. - Foto: Lembach online