HOFKIRCHEN: Ein brisantes Derby war zu erwarten. Die Gäste aus Julbach brauchten einen vollen Erfolg um den Anschluss an die vorderen Tabellenplätze nicht zu verlieren und genauso die 60iger aus Hofkirchen um die Tabellenspitze verteidigen zu können.
Die Gastgeber mußten weiterhin auf verletzten Höglinger, Szalkai und Witti verzichten. Nichts desto trotz bot Gahleitner wieder eine starke Elf auf um den wichtigen Derby-3er einfahren zu können. In der Anfangsphase des Spiels tasteten sich beide Teams ab. Man merkte, dass keine der Mannschaften etwas riskieren wollte. Sowohl die Gäste als auch die Gastgeber hielten den Ball in den eigenen Reihen. So bot sich den 450 Zusehern zwar keine hochklassiges Derby aber taktisch und technisch guten Bezirksligafussball. Die 60iger kamen mit Fortdauer des Spiels immer besser ins Spiel. Doch meistens war am Strafraum der Julbacher Endstation. Auf der Gegenseite fand auch Julbach kein Rezept den Abwehrriegel rund um Thomas Schlagnitweit zu knacken. So blieben Chancen in der ersten Halbzeit Mangelware.
Die 60iger kamen besser aus der Kabine und waren in den ersten zehn Minuten der 2. Halbzeit spielbestimmend. Die Gahleitner-Elf setzte sich in der Hälfte der Julbacher fest. Doch eine zwingende Torchance konnte nicht herausgespielt werden. Meistens kam der letzte entscheidende Pass nicht an. Julbach fand immer besser ins Spiel und übernahmen mehr und mehr das Spielgeschehen. Florian Stadlbauer, Felix Mayrhauser und Tobis Koblmüller trieben das Spiel der eigenen Mannschaft immer wieder nach vorne. In der 60. Minute landete der Ball im Tor der Hofkirchner. Doch zur Enttäuschung der mitgereisten Julbacher Fans gab Schiedsrichter Lino Heiduck wegen Abseits nicht. Entscheidung war korrekt. Julbach hatte das Match klar im Griff. Die 60iger waren bemüht, aber sie machten sich durch leichtfertige Fehler im Spielaufbau das Leben selber schwer. So kam es wie es kommen mußte. Nach einem Freistoß brachte die Hofkirchner Abwehr den Ball nicht weg und Tobias Koblmüller nütze diese Chance und staubte zum 0:1 ab (72.). Zu diesem Zeit war die Führung der Gäste nicht ganz unverdient. Zehn Minuten später sah die Abwehr bei einem weiten Abschlag von Gästekeeper Buchmaier nicht gut aus und Felix Mayrhauser ließ sich diese Einladung nicht entgehen und erhöhte auf 0:2 (82.). Er ließ Torhüter Gahleitner mit einem Flachschuss keine Chance. Durch diesen Treffer war eine Vorentscheidung gefallen. Hofkirchen warf jetzt alles nach vor. Die Viererkette war von Kevin Thaller gut organisiert und ließ der Hofkirchner Offensive keine Chance zum Durchkommen. In der Nachspielzeit entschied der gute Schiedsrichter auf Handspiel eines Julbachers im Strafraum, nach dem Helmut Schlagnitweit ideal freigespielt wurde. Dominik Stöbich II verwandelte den Strafstoß sicher um Anschlusstreffer (91.). Mehr schaute aber nicht mehr heraus und es blieb beim 2:1 Erfolg für die Union Julbach.
Chippi Froschauer konnte im Derby keine wesentlichen Akzente setzen - Foto: Thaller Froschauer
Resümee:
Es war kein hochklassiges Derby aber ein spannendes, welches von Schiedsrichter Heiduck sehr gut geleitet wurde. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg der Union Julbach in Ordnung und war auch verdient. Die 60iger waren in der 2. Halbzeit nicht mehr so gut organisiert und ließen den Julbachern zu viel Raum um ihr Spiel aufziehen zu können. Niederlage war unnötig aber Julbach verfügt über ein starkes Kollektiv welches jeden Gegner zu Hause oder auch auswärts schlagen kann.
Team 1b:
Die Mannen von Trainer Martin Raab kamen mit 1:4 unter die Räder. Aufgrund Verletzungen mußten wieder einige Spieler vorgegeben werden. Leider trug auch Schiedsrichter Christoph Desch seinen Teil dazu bei. Er schloss Torhüter Raphael Moser nach harmlosen Foul aus. Klare Fehlentscheidung. Vielleicht stehen nach der Genesung einiger Spieler wieder mehr Leute dem Trainer zur Verfügung.
Vorschau:
Kommenden Samstag gastieren die 60iger in Gramastetten. Die Urfahraner konnten in den letzten drei Spielen 7 Punkte holen. Die Formkurve zeigt eindeutig nach oben. Die TSU 1960 ist hiermit gewarnt. Es wartet ein hartes Stück Arbeit und volle Konzentration um weiter vorne dabei bleiben zu können. Die Niederlage gegen Julbach ist kein Beinbruch. Die Jungs von Trainer Gahleitner werden die Niederlage wegstecken und positiv an die neue Aufgabe herangehen.
