Auf der Grenzbrücke beim Bachwirt warteten hunderte Flüchtlinge auf die Einreise nach Bayern.
Foto: Ignaz Märzinger
Kollerschlag – Seit Sonntag 11. Oktober ist das Notquartier für Flüchtlinge wieder in der Stockschützenhalle in Kollerschlag eingerichtet. Die Zahl der mit Bussen ankommenden Menschen aus Syrien, Irak und Afghanistan wächst rasant. Waren es vor drei Wochen noch ca. 300 pro Tag, sind es am Samstag 17.Oktober 1.200 gewesen. Mittlerweile lässt die bayerische Polizei die Flüchtlinge nur mehr blockweise zu 50 Personen über die Grenzbrücke beim Bachwirt in Kollerschlag. Kurzzeitig kam es unter den Flüchtlingen zur Unruhe, doch Dolmetscher mit Megaphon konnten die Massen beruhigen. Betroffen von der Maßnahme der bayerischen Behörden waren großteils Familien mit Kleinkindern. Sie mussten im Freien bei plus 4 Grad ausharren.
Einschließlich 17. Oktober kamen in den Notquartieren Kollerschlag und Julbach insgesamt 17.000 Flüchtlinge an, die vom Roten Kreuz versorgt worden sind. 1.100 Menschen mussten ärztlich behandelt werden. Laut Auskunft der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach wird das Notquartier in der Stockschützenhalle in Kollerschlag bis 30. November bestehen bleiben.
Das Rote Kreuz sucht dringend freiwillige Helferinnen und Helfer zu Tag- und Nachtdiensten für Kleider- und Essensausgabe, sowie zum Aufräumen der Notunterkunft. Freiwillige mögen sich unter der TelNr. 07289/6444 melden.
Das Rote Kreuz ersucht auch um Kleiderspenden: Männerbekleidung, wie Socken, Fäustlinge, Hosen und Schuhe (bis Größe 43) und für Kinder warme Wäsche, Hauben, Anoraks und Schuhe. Auch Rucksäcke, Buggys und Kinderwägen werden gerne angenommen. Die Spenden können direkt bei der Stockschützenhalle in Kollerschlag abgegeben werden.
Update!
Das Rote Kreuz bedankt sich für die vielen Kleiderspenden. Da die Container in Kollerschlag derzeit voll sind, wird ersucht, Kleiderspenden nur mehr ins Lager nach Julbach (Filzmühle) zu bringen. In Kollerschlag werden aber weiterhin Herrenschuhe (bis Größe 43), Socken, Hauben und Handschuhe benötigt.