NIEDERWALDKIRCHEN: Das georgische Ungetüm namens
Adam Okruashvili ist unserem
Daniel Allerstorfer schon einige Male zum Verhängnis geworden.
Doch diesmal nicht!
Der Petringer liegt in der zweiten Runde des Grand Prix' in Düsseldorf gegen den amtierenden Europameister bereits mit 1:3 in Strafen im Hintertreffen, ehe er einen rechten Beinwurf (O-uchi-gari) auspackt und Okruashvili damit tatsächlich in die Matte befördert! Nach der dafür fälligen Waza-ari-Wertung gibt der Georgier jedoch umgehend auf, da er sich beim Fallen mutmaßlich an der Schulter verletzt hat.
Zuvor war Dani mit dem linken Bein-Angriff schon gefährlich geworden, da hatte er aber noch nicht die richtige Wirkung erzielt.
"Auf der einen Seite gibt es freilich Selbstvertrauen, den Europameister geschlagen zu haben. Auf der anderen Seite tut es aber weh, dass ich nach so einem schönen Sieg mit leeren Händen für die Olympia-Quali dastehe", bilanziert Allerstorfer, der im Olympia-Rennen auf Rio-Kurs liegt.
VIDEO: Allerstorfer erlegt den Europameister
Es ist aber nicht der erste Ippon des ehemaligen Junioren-Europameister an diesem Tag. Bereits zum Auftakt zeigt Allerstorfer seine Ippon-Fähigkeiten, als er
Anton Krivickij mit einem tiefen Schulterwurf (Seoinage) finalisiert. Der deutsche U23-Meister lag bereits mit Strafen zurück und musste aufmachen. Dani, kalt wie eine Hundschnauze, schlug zu.
Doch trotz der beiden Siege bleibt Allerstorfer unplatziert. Denn für einen siebten Platz oder mehr hätte er zumindest noch das Achtelfinale gegen den Ägypter
Islam El Shehaby gewinnen müssen. Danach sieht es sogar lange aus. Allerstorfer zeigt eine taktisch clevere Leistung geht mit 3:1 nach Strafen in Führung, was insbesondere im Schwergewicht schon einiges Wert ist.
Dann kostet ihm jedoch eine Unachtsamkeit den Einzug unter die letzten Acht, als zu sehr auf seinen Gegner draufschiebt und er von El Shehaby mit einem tiefen linken Eri-Seoinage (mit beiden Händen am Unterarm gefasst) auf Waza-ari geschmissen. Dani gast dann zwar noch an, doch die vierte Strafe, die zur Disqualifikation geführt hätte, bekommt sein Gegner nicht mehr.