BEZIRK: Mit einer Umsetzung der sogenannten Bäderstudie steht ein massiver Kahlschlag bei den heimischen Bädern bevor, warnen die Grünen. In der Studie wird eine drastische Reduzierung von derzeit 230 (144 klassische Freibäder, 86 Natur- bzw. Strandbäder) auf ca. 100 Standorte bis zum Jahr 2025 empfohlen. „
Das würde bedeuten, dass in Oberösterreich mehr als jedes zweite Freibad geschlossen werden soll!“, zeigt Severin Mayr auf. Dieser Schließungsplan wird auch in der aktuellen Beantwortung einer Grünen Anfrage durch Landesrat Michael Strugl bestätigt.
Lebensqualität im Bezirk Rohrbach ganz stark gefährdet!
Die Bäderstudie sieht vor, dass nur noch ein Freibad pro 15.000 Menschen erhalten bleiben soll. Im Bezirk Rohrbach mit seinen knapp 57.000 EinwohnerInnen gibt es insgesamt 24 Freibadeanlagen. Konkret 16 klassische Freibäder, 5 Strandbäder an Rohrbachs Badeseen und 3 Naturbadeanlagen. Viel zu viele - geht es nach der Oö. Bäderstudie, welche nur 1 Badeanlage für 15.000 EinwohnerInnen empfiehlt. Um auf diesen Wert zu kommen, müssten im Bezirk Rohrbach 80% der Freibäder zusperren, bzw. würden nur noch 4 Freibäder erhalten bleiben. Für den Bezirk Rohrbach hätte die Oö. Bäderstudie damit wohl die dramatischsten Auswirkungen aller Bezirke in Oberösterreich!
„Wir brauchen ein Erhaltungs- und kein Schließungskonzept!
Fest steht, solange sich diese Gemeinden nicht selbst über Schließungen konkreter Standorte einig werden, wird keine Gemeinde vom Land OÖ mehr Förderungen für Sanierungen erhalten. „Und erschwerte Förderbedingungen werden dazu führen, dass Bäder nicht mehr saniert sondern geschlossen werden. Wir verlangen daher ein Programm zur Sanierung und Erhaltung von öffentlichen Bädern, eine intensive Prüfung der drohenden Schließungen sowie der neuen Sanierungskriterien. Wir brauchen kein Schließungs- sondern ein Erhaltungskonzept, das Gemeinde- und regionale Kooperationen ebenso beinhaltet wie technische Innovationen im Sanierungsbereich Richtung Energieeffizienz und solare Wärme, um so Wirtschaftlichkeit zu erreichen“.
Mayr:
„Badeanlagen sind immens wichtig für die Lebensqualität in den Gemeinden. Ob sportliches Training, Schulschwimmern, Gesundheitsförderung und Reha oder einfach nur Badespaß – ein bestmögliches und regional ausgewogenes Angebot an Badeanlagen für die OberösterreicherInnen ist dringend sicherzustellen.“
Die Bäderstudie
Die vom Land im Vorjahr in Auftrag gegebene und mittlerweile in Umsetzung befindliche „
Bäderstudie“ wurde von der con.os.tourismus.consulting gmbh erstellt und empfiehlt unter anderem die Reduktion der aktuell 230 Bäder auf 100. Konkret soll künftig auf 15.000 Einwohnerinnen bei einer Erreichbarkeit binnen 15 km nur mehr ein Freibad kommen. Sollte eine Badeanlage diese Kriterien nicht erfüllen, gibt es künftig keine Sanierungsförderung durch das Land OÖ mehr.
Link zur Studie:
http://gemeindebund.at/images/uploads/downloads/2015/Studien/Baederstudie_OOE_15_04_15.pdf