ALTENFELDEN: Anschober: "Bei der heutigen Eröffnung des neu errichteten Asylquartiers in Altenfelden zeigt sich das Oberösterreich der großen Herzen. Denn seit genau einem Jahr sind wir mit einer noch nie da gewesenen Fluchtbewegung aus Kriegsgebieten wie Syrien, Afghanistan oder dem Iran konfrontiert. Und fast genau vor drei Monaten hat uns der feige Brandanschlag hier - gegen das zum Glück noch unbewohnte- Quartier erschüttert.
Ein Anschlag gegen schutzsuchende Frauen, Männer und Kinder. Ein Anschlag auch auf unsere Gesellschaft, auf unsere Werte, auf unser Miteinander und die Solidarität. Ein Anschlag gegen die so vielen engagierten Helferinnen in der Flüchtlingshilfe. ABER: ein paar wenige Kriminelle haben keine Chance! Ihre Angstmache wird uns nicht von unserem Kurs der Menschlichkeit abbringen. Wir ziehen an einem Strang. Wir haben gemeinsam die Herausforderung der Quartiersuche in OÖ gut gelöst und können stolz sein auf diese Leistung. Und wir stehen heute gemeinsam vor dem Neu bezogenen, wiedererrichteten Asylquartier. Und sehen: miteinander funktioniert es!"
Die ersten Familien sind in Altenfelden eingezogen, insgesamt 22 Personen, damit ist das Quartier innerhalb von drei Tagen schon zur Hälfte bezogen und dies wird nun schrittweise ausgebaut. Und in Altenfelden passiert jene Welle der Menschlichkeit, die wir zuvor in den letzten 12 Monaten schon in vielen anderen Gemeinden erlebt haben: weit über 50 HelferInnen haben sich bereits zusammengefunden, um die neuen MitbewohnerInnen bei der Integration zu unterstützen.
Weit über 10.000 freiwillige HelferInnen sind es bereits in ganz Oberösterreich. Um Danke zu sagen und die Unterstützung der HelferInnen auszubauen, veranstalten wir am Samstag nächster Woche Österreichs größte HelferInnenkonferenz im Postverteilerzentrum in Linz.
LR Anschober: "Ich bin sehr froh, dass sich Rotes Kreuz und Gemeinde gemeinsam mit uns so schnell für eine Wiedererrichtung des Asylquartiers entschieden haben. Damit sagen wir ganz laut: wir lassen uns nicht einschüchtern! Wir arbeiten gemeinsam an einem guten Miteinander und an einer guten Zukunft unserer Gesellschaft! In den ersten 12 Monaten nach dem Beginn des Höhepunktes der aktuellen Fluchtbewegung am 4.September 2015 haben wir den ersten Teil der Herausforderung sehr gut bewältigt: in 520 Quartieren sind aktuell rund 13.600 Asylwerber untergebracht. Jetzt konzentrieren wir uns ganz auf den zweiten Teil der Herausforderung, die Integration. Und auch da leistet unser OÖ. Bündnis des Zusammenhelfens - NGOs, Land, viele Gemeinden, Religionsgemeinschaften, Sozialpartner, Bildungsinstitutionen und die HelferInnen - Großartiges."