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Simon Wagner ist Junioren-Staatsmeister

Mit einem wahren Triumph in der ORM2WD konnte sich Simon Wagner bei der Skoda Rallye Liezen vorzeitig zum neuen Junioren-Staatsmeister krönen.


Foto: Daniel und Dominik Fessl
Mauthausen: In der ORM2WD fehlen nur noch zwei Punkte auf Daniel Wollinger – die Staatsmeisterschaft für zweiradgetriebene Fahrzeuge erlebt damit bei der noch ausstehenden Waldviertel-Rallye ein hyperspannendes Saisonfinale.
 
Auch Bruder Julian Wagner eröffnete die Rallye mit starken Zeiten – und der Führung im Opel Adam R2 Cup. Doch auf SP7 sorgte ein Motorschaden für ein jähes Ende.
 
Mit einem Vorsprung von mehr als zwei Minuten konnten Simon Wagner und Ursula Mayrhofer bei der Skoda Rallye Liezen im Wurmbrand Racing Citroen DS3 R3 einen überlegenen Sieg in der ORM2WD einfahren und auch im Gesamtergebnis mit Platz vier ein unübersehbares Rufzeichen setzen.

Foto: Daniel und Dominik Fessl  
 
Mit diesem Triumph krönte sich Simon Wagner eine Rallye vor Saisonende zum neuen Junioren-Staatsmeister – für den Champion der Austrian Rallye Challenge 2015 ist es der erste Staatsmeistertitel seiner Karriere.
 
Im Ziel jubelte der Oberösterreicher: „Das ist sensationell! Danke an das gesamte Team, an meine Eltern, die Sponsoren und an die Ursi (Copilotin Ursula Mayrhofer, Anmerkg.) – sie hat einen Superjob gemacht!“
 
Mini-„Arganil“ brachte entscheidenden Vorsprung
Am frühen Samstagmorgen konnten Simon und Ursula den Grundstein für den sensationellen Sieg setzen: Im dichten Nebel konnte man auf der ersten Samstagsprüfung satte 20 Sekunden Vorsprung herausfahren – Erinnerungen an den weltberühmten Husarenritt des zweifachen Weltmeisters Walter Röhrl, bei der Portugal-Rallye 1980 auf der Sonderprüfung Arganil werden da unweigerlich geweckt…
 
Simon lacht: „Ich will mich natürlich nicht mit einem Walter Röhrl vergleichen – aber so in der Art kann man sich unseren Nebelritt durchaus vorstellen. Wir waren auf der ersten Prüfung wirklich recht munter unterwegs, da hat natürlich auch unser perfekter Aufschrieb geholfen – so konnten wir gleich einmal 20 Sekunden Vorsprung herausfahren. Da war ich wirklich happy – und wenn es am Beginn eines Tage gut läuft, dann läuft es am restlichen Tag eigentlich auch immer gut.“

Foto: Daniel und Dominik Fessl  

 
 
Showdown in der ORM2WD: Nur noch zwei Punkte fehlen!
Und zwar ziemlich gut: Neun von zwölf tatsächlich gefahrenen Sonderprüfungen (SP10 wurde neutralisiert) konnte Simon Wagner mit der ORM2WD-Bestzeit abschließen, darunter auch die Powerstage, die ihm drei Zusatzpunkte einbrachte. Grandios ist auch der vierte Gesamtrang: Lediglich die beiden World Rally Cars von Hermann Neubauer und Gerwald Grössing sowie Rekordstaatsmeister Raimund Baumschlager im R5 waren schneller als das Duo Wagner/Mayrhofer. Nicht ohne Stolz kommentiert Simon: „Dass wir jetzt auch noch in der Gesamtwertung Platz vier belegen konnten – hinter den drei Großen – ist eigentlich das absolute Maximum, was für einen 2WD-Fahrer möglich ist.“
 
In der ORM2WD ist für Simon Wagner weiterhin alles möglich: In der Staatsmeisterschaft für zweiradgetriebene Fahrzeuge sorgte Simon für einen spannenden Showdown – zum Saisonfinale im Waldviertel kommt Wagner mit lediglich zwei Punkten Rückstand auf den führenden Daniel Wollinger.
 
Julian Wagner: Motorschaden nach Führung im Opel Adam R2 Cup
Auch für Bruder Julian Wagner, der mit Copilot Jürgen Heigl erneut einen Opel Adam R2 bewegte, begann die Rallye ausgezeichnet: Nach dem ersten Durchgang, nach insgesamt vier Sonderprüfungen, lag er in der ORM2WD direkt hinter Simon auf Platz zwei, im Opel Adam R2 Cup lag er damit sogar in Führung.
 
Diese behielt er auch bis zur sechsten Prüfung – auf SP7 jedoch, dem Rundkurs Weißenbach, kam das jähe Ende: „Plötzlich war die Leistung weg, es spritzte Öl auf die Windschutzscheibe – letztendlich hatten wir einen Motorschaden.“ Für die Waldviertel-Rallye möchte Julian nun das nötige Budget organisieren, um erneut im Opel Adam R2 antreten zu können: „Das Auto liegt mir, da ist noch einiges möglich!“
 
Skoda Rallye Liezen 2016, Endstand nach 13 Sonderprüfungen:
1. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel, Ford Fiesta WRC, 1:19:51,2 Std.
2. Gerwald Grössing/Sigi Schwarz, Ford Fiesta R5, + 23,2 Sek.
3. Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner, Škoda Fabia R5, + 39,9
4. Simon Wagner/Ursula Mayrhofer, Citroen DS3 R3 Max, + 5:46,1
5. Martin Kalteis/Peter Berger, Mitsubishi Lancer Evo VII, + 7:17,8
6. Daniel Wollinger/Bernhard Holzer, Renault Clio R3, + 8:05,8
7. Andreas Kainer/Benedikt Hofmann, Opel Adam R2, + 11:41,7
8. Dieter Kienbacher/Eduard Kienbacher, Mitsubishi Lancer Evo VII, + 12:08,9
9. Reini Sampl/Melanie Schmid, Audi TTS, + 12:56,8
10. Gabor Nemet/Istvan Szabo, Opel Adam R2, + 13:45,1
 
Skoda Rallye Liezen 2016 – ORM2WD, Endstand nach 13 Sonderprüfungen:
1. Simon Wagner/Ursula Mayrhofer, Citroen DS3 R3 Max, 1:25:37,3 Minuten
2. Daniel Wollinger/Bernhard Holzer, Renault Clio R3, + 2:19,7
3. Andreas Kainer/Benedikt Hofmann, Opel Adam R2, + 5:55,6
4. Gabor Nemet/Istvan Szabo, Opel Adam R2, + 7:59,0
5. Christoph Zellhofer/Andre Kachel, Suzuki Swift S1600, +8:56,6
6. Tamara Molinaro/Ilka Minor, Opel Adam R2, +9:21,5
7. Mike König/Thomas Zeiser, Opel Corsa OPC, +10:48,9
8. Viktoria Hojas/Lisa Brunthaler, Opel Corsa OPC, +16:12,1
9. Alois Scheidhammer/August Regner, Opel Corsa OPC, +16:40,0
10. Thomas Mayr/Markus Mayr, Citroen C2  R2, +17:41,1
 
Junioren ORM – Stand nach 6 von 7 Rallyes:
1. Simon Wagner                              128 Punkte
2. Christoph Zellhofer                             71 Punkte
3. Luca Waldherr                                   63 Punkte
 
ORM2WD – Stand nach 6 von 7 Rallyes:
 1. Daniel Wollinger                           124 Punkte
2. Simon Wagner                            122 Punkte
3. Andreas Kainer                               74 Punkte
4. Michael Böhm                                72 Punkte
 

 

Quelle: Werner Semen, erschienen am 27.9.2016
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