SARLEINSBACH/ROHRBACH-BERG: Bischof Dr. Manfred Scheuer und die Missionsstelle der Diözese Linz ehrten verdiente Männer, Frauen und Jugendliche.
Ausgezeichnet wurden die Selbstbesteuerungsgruppe
„Eine Welt für Alle“ der Pfarre Rohrbach, die
Missionsrunde Sarleinsbach, der Verein zur Förderung der Kinderdörfer und Bildungsstätten für Kinder und Jugendliche, insbesondere von Agnel Ashram / Indien, der Pfarre Steyr-Tabor und das Schulprojekt „Sonntag der Weltmission“ der Neuen Mittelschule Sattledt.
An der Feier im Linzer Bischofshof nahmen neben den PreisträgerInnen auch Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Generalvikar DDr. Severin Lederhilger, Bischofsvikar Wilhelm Vieböck Ordinariatskanzler Mag. Johann Hainzl sowie Seelsorger und Vertreter der jeweiligen politischen Gemeinden teil.
Die PreisträgerInnen
Selbstbesteuerungsgruppe „Eine Welt für Alle“ der Pfarre Rohrbach
Foto: Diözese Linz
Die Selbstbesteuerungsgruppe „Eine Welt für Alle“ der Pfarre Rohrbach wurde 1972 gegründet. Sie ist ein Ausschuss des Pfarrgemeinderates und ein eingetragener Verein mit Spendenabsetzbarkeit. Der „aktive Kreis“ besteht aus 9 Personen. Es werden Projekte gefördert, die eine längerfristige Verbesserung der Lebenssituation in den benachteiligten Ländern des Südens und der ehemaligen Ostblockstaaten bewirken. Vorrang haben Bildungs-, Gesundheits- und Frauenprojekte. Im Jahr stehen etwa € 40.000,- zur Verfügung, die von 150 Menschen aus der Gemeinde Rohrbach-Berg und Umgebung durch „Selbstbesteuerung“ gespendet werden. In den letzten 44 Jahren konnten so € 808.018,33 durch Spendengelder eingenommen werden. Zu persönlichen Projektpartnern, die immer wieder auch auf Besuch kommen, wird enger Kontakt gehalten. Weitere Projektvermittlungen erfolgen durch professionelle Organisationen wie durch die Dreikönigsaktion, durch den Entwicklungshilfe-Klub Wien, durch die Missionsstelle der Diözese Linz u. a. Im Jahr werden etwa 15 Projekte gefördert. Die Selbstbesteuerungsgruppe organisiert auch den monatlichen Verkauf von EZA-Produkten im Rahmen des Pfarrcafés. Die Mitglieder erhalten mehrmals im Jahr Informationshefte, die über die Geldvergabe informieren, neue EZA-Produkte vorstellen und auf entwicklungspolitische Inhalte hinweisen.
www.einewelt-rohrbach.at
Missionsrunde Sarleinsbach
Foto:Diözese Linz
Die Missionsrunde Sarleinsbach hat ihre Wurzeln in den 1930er Jahren. Bereits damals war die Motivation: „Hilfe für die Ärmeren“. Früher lag der Schwerpunkt beim Versand von Paketen für Afrika – vor allem, weil die Sarleinsbacherin Sr. Inigo Paula Öller, Missionsschwester vom Kostbaren Blut, seit Jahrzehnten in Tansania tätig ist. Im Jahr 2000 stieg jedoch der Portopreis derart, dass seitdem vor allem ORA (ora international Österreich wurde 1998 als unabhängiger, gemeinnütziger Verein mit Sitz in Andorf in Oberösterreich gegründet) unterstützt wird. Bis heute wird von der Missionsrunde gesammelt, sortiert und verpackt. Ein Missionscafé während der Aktion erbringt den Erlös für den Transport. Gesammelt werden Kleidung, Bettwäsche, Geschirr und auch Fahrräder. Aus unbrauchbarer Kleidung werden Decken genäht, die wiederum gespendet werden. Bei den Sammlungen helfen inzwischen auch Flüchtlinge bei der Arbeit mit. Auch im Inland wurde geholfen, etwa den Hochwasseropfern der Jahre 2002 und 2013 oder anlässlich der großen Flüchtlingswelle. Drei Monate lang wurde ein Sammellager in der örtlichen Stockschützenhalle errichtet. Vor allem Kleidung, aber auch Babybedarf, Decken und Hygieneartikel wurden gesammelt, sortiert und anschließend in verschiedene Flüchtlingslager transportiert. Spenden, die für die Flüchtlinge nicht benötigt wurden, wurden später für ORA verpackt. Auch persönliche Besuche und Arbeitseinsätze bei Sr. Inigo Paula Öller sind erfolgt.