ALKOVEN: Das Gewerbegebiet Ost in Alkoven war am Abend des 17. Mai 2018 Austragungsort der wöchentlichen Übung der Freiw. Feuerwehr Alkoven, die an diesem Tag in Zusammenarbeit mit dem Samariterbund Alkoven abgehalten worden ist. Als Ausgangslage diente ein Verkehrsunfall, bei dem ein beteiligter Pkw mit voller Wucht seitlich gerammt worden ist. Das Auto wurde dabei gegen eine Betonmauer geschleudert und sowohl Lenker als auch Beifahrer eingeklemmt. Eine Person hatte dabei Fahrerflucht begangen und war davongelaufen.
Foto: Kollinger
Nachwuchstraining
Ziel der Übung war es, vor allem die Kräfte mit noch weniger Einsatzerfahrung unter praxisnahen Bedingungen ein derartiges Szenario abarbeiten zu lassen. Sowohl Einsatzleiter als auch arbeitendes Personal wurde freie Hand gelassen und mögliche Verbesserungspotenziale nach der Übung besprochen. So wurde im vorliegenden Fall erstes Hauptaugenmerk der eingeklemmten Beifahrerin geschenkt. Sie musste unter Einsatz des hydraulischen Rettungsgerätes aus ihrer Zwangslange gerettet werden, während die Sanitäter des Samariterbundes die Betreuung der Person vorgenommen haben.
Foto: Kollinger
Seltener Fall der Dachöffnung
Aufgrund der verzwickten Lage des Autolenkers (dargestellt durch eine Puppe) und dessen schwere Erreichbarkeit wurde die sehr seltene Entscheidung getroffen, das Dach des Autos abzunehmen. Auch dieser konnte schließlich dem Rettungsdienst übergeben werden.
Im realen Einsatzfall hätte man vermutlich die Entscheidung getroffen, die beiden Personenrettungen zeitgleich durchzuführen und das Auto gegebenenfalls schonend ortszuverändern. Um 20.30 Uhr war der Übungsabend inklusive der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft zu Ende. Eineinhalb Stunden, die jeder Teilnehmer, wie alle anderen Arbeiten in der Feuerwehr auch, ehrenamtlich und unentgeltlich geleistet hat.
Foto: Kollinger
Fazit
„Mir war es wichtig, den jüngeren bzw. neuen Kräften die Möglichkeit zu bieten, ohne großartigem Dreinreden ein Unfallszenario eigenständig abzuarbeiten“, schildert Michael Baumann, der die Übung ausgearbeitet hat. „Und gerade bei einer Übung dürfen und sollen sogar Fehler passieren, den aus diesen lernt man bekanntlich das Meiste, was dann im Praxisfall besser umgesetzt werden kann“.