HOFKIRCHEN: Eine Alternative gegen die Verdichtung und Verbauung von Grund und Boden zeigt die Gemeinde Hofkirchen auf: Hier wird eine Parkfläche nicht zuasphaltiert, sondern geschottert und begrünt.
Voraussetzung für den Schotterrasen ist, dass es sich um keinen permanenten Parkplatz handelt. Die 1200 m2 große Fläche, der ehemalige Ferdinand Richter-Spielplatz, passt also genau für diese Methode. „Vor allem bei größeren Veranstaltungen brauchen wir diese Parkfläche. Im Laufe des Sommers wird sie so aufgebaut, dass Autos oder Busse problemlos darauf fahren können, das Wasser aber trotzdem versickern kann und die Oberfläche grün ist“, freut sich Hofkirchens Bürgermeister Martin Raab. Denn der Umgang mit Extremniederschlägen wird aufgrund der täglich stattfindenden Verbauung immer mehr zum Thema.
BOKU hat Richtlinien ausgearbeitet
Nach den Normen, die von der
Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien entwickelt wurden, wird der Schotterrasen fertiggestellt: Dabei wird einfach wasserdurchlässiger Schotter mit einer Schotter-Humus-Mischung bedeckt und eine spezielle Rasen-Saatgutmischung ausgesät, die langsam wächst. Eine Mahd ist nur etwa viermal im Jahr erforderlich.
Emmerstorf bekommt Dorfplatz
Bürgermeister Raab hat als Versuchsanlage schon mal die eigene Hauszufahrt geschottert und begrünt und er ist sehr zufrieden damit. Neben der Parkfläche soll auch der neue Dorfplatz in der Ortschaft Emmerstorf teilweise als Schotterrasen gestaltet werden.