ALKOVEN: Zwei Dutzend Einsatzkräfte der Feuerwehr Alkoven führten am Abend des 6. September 2018 mit Unterstützung von weiteren Kräften der Feuerwehr Polsing sowie des Arbeitersamariterbundes eine schweißtreibende Einsatzübung durch, ehrenamtlich und unbezahlt versteht sich.
Ausgangslage
Ausgegangen wurde von einer Staubexplosion im 10. Stockwerk einer der beiden Lagerhaustürme in Alkoven. Mit Staub versetzte Antriebsmotoren in diesem Bereich sorgten für eine entsprechende Brandausdehnung. Zwei Personen galten beim Eintreffen der Feuerwehr- und Rettungskräfte als vermisst.
Foto: Hermann Kollinger
Hinauf in den 10. Stock
Unverzüglich wurden nach der Lageerkundung durch Übungseinsatzleiter Roland Wimmer nach und nach mehrere Atemschutztrupps auf den beschwerlichen Fußmarsch in den 10. Stock des Turms entsandt. Der Aufzug war klarerweise wie im echten Brandfall nicht zu nutzen. Per Schlauchtragekörbe hatten sich die Atemschutztrupps im nicht verrauchten Bereich bis nach oben vorzuarbeiten. Dort galt es, im verqualmten Stockwerk zwei Personen zu finden. Eine Frau musste unter schwierigen Bedingungen über eine schmale Stiege zurück in den neunten Stock gebracht werden, um sie dort einer Ablöse zu übergeben. Ab der rauchfreien Zone übernahmen weitere Kräfte von Feuerwehr und Samariterbund die fiktiv verletzte Person und brachten sie zur weiteren Versorgung zu den Sanitätern des ASBs.
Mehrere Brandstellen
Mehrere, durch Blitzlichter simulierte Brandstellen galt es aufzufinden und „abzulöschen“. Die Übung selbst wurde jedoch ohne Wassereinsatz durchgeführt, um jeglichen Wassereintritt in die vollen Silos ausschließen zu können. Die Tatsache, dass die eine oder andere Brandstelle im dichten Kunstrauch übersehen worden ist, ließ den Übungsverantwortlichen Markus Hammer das Zusatzszenario mit einbauen, einen Atemschutztrupp als vom Feuer „eingeschlossen“ bzw. abgeschnittenem Rückzugsweg zu deklarieren. Er konnte sich jedoch – gemeinsam mit der zweiten vermissten Person – auf die rauchfreie Dachfläche des Turmes in Sicherheit bringen.
In der Zwischenzeit wurde auch die Teleskopmastbühne in Stellung gebracht und der Wasserwerfer in Betrieb genommen. Aus den schon genannten Gründen wurde jedoch auch hier verzichtet, Wasser direkt im Turmbereich aufzubringen.
Foto: Hermann Kollinger
Schweißtreibend das Ziel erreicht
Nach etwa einer Stunde war das Übungsziel mit viel Schweiß (primär jenes der Atemschutzgeräteträger und der Mannschaften, die über die rauchfreie Zone die liegend zu transportierende Verletzte ins Freie bringen mussten) erreicht und der Abbau aller eingesetzten Gerätschaften konnte in Angriff genommen werden. Im Anschluss daran erfolgte die Nachbesprechung noch vor Ort sowie die Wiederherstellung der vollen Einsatzbereitschaft im Feuerwehrhaus. Um 21.00 Uhr war diese wieder hergestellt und der Übungsabend beendet.
Foto: Hermann Kollinger