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Regionales-Vermischtes | Lembach
Nachhaltigkeitspreis verliehen

Im Rahmen des Lindenblütenfestes erhielten Helga und Josef Rein den Nachhaltigkeitspreis


Lindenblütenfest 2018 in Lembach
Josef Kasper stellte in seiner Laudatio, die untenstehend nachzulesen ist, die Lebenseinstellungen, die Schaffenskraft von Josef und Helga Rein sehr treffend vor.
 
Josef Rein wurde in Putzleinsdorf geboren und ist mit 8 Geschwistern aufgewachsen. Er hat die Landwirtschaftsschule in Schlägl absolviert und damals, vor 36 Jahren, auch noch nicht alltäglich, statt dem Bundesheer den Zivildienst bei der Lebenshilfe Linz absolviert. In dieser Zeit lernte er, Helga Rein aus Lembach kennen, die den elterlichen Bauernhof zu übernehmen hatte. Sie haben 1983 geheiratet und er hat den Namen seiner Frau angenommen. Nach und nach kamen 3 Töchter und 1 Sohn auf die Welt. Sie haben in dieser Zeit das neugebaute Haus eingerichtet und bezogen und den landw. Betrieb auf BIO umgestellt. 

Vorgeschichte von Helga Rein und dem gemeinsamen wirtschaftlichen Werdegang:
Helga´s Eltern sind aus RAIN bei Lech, Augsburg, zugezogen. Sie haben 1969 das landw. Anwesen Feichten Nr.4 gekauft. Der damaligen Besitzerin Gertrude Ullrich, eine Lehrerin, war es wichtig, dass der bis dahin verpachtete Hof unbedingt weitergeführt wird. Über 100 Säue und zahlreiche Kühe zählten zum Viehbestand. Der Vater bzw. Schwiegervater begann alsbald mit einem Stallneubau. Sie haben sich das Haus „Verdienen müssen“ und es 1988 endgültig übernehmen können. Sie haben alles neu gebaut und das alte Gebäude inzwischen vollständig abgerissen.
 
Genau vor 30 Jahren haben sie mit der erfolgreichen REIN Käseerzeugung begonnen und schon ab diesem Zeitpunkt war es Heumilchkäse. Sieben verschiedene Sorten erzeugen sie mittlerweile auf ihrem Hof. 
 
40 ha Wiesen, 4ha Wald, ca. 30 Milchkühe mit Jungviehnachwuchs umfassen das heutige Betriebsausmaß. Josef war Mitbegründer der Lembacher Bio Molkerei. Auch wenn es diese nicht mehr gibt, hat er Unternehmergeist bei der Gründung bewiesen und war damals von der Richtigkeit überzeugt. Ein Großteil der BIO-Heumilch wird am Hof zu Käse verarbeitet, der Rest wird in die Bergland Molkerei geliefert. Unter anderem haben sie bei einem Schulprojekt mitgemacht und dabei einer Heckenpflanzung auf ihren Grundflächen, ohne lang zu überlegen, zugestimmt. 
Eine Solaranlage und eigener Strom aus der Photovoltaikanlage liefern seit Jahren Wärme und Strom für das Anwesen und dies ist Ausdruck ihrer umweltfreundlichen Lebenseinstellung und Betriebsphilosophie. 
Der Vorstand vom Verein Lebensraum Donau Ameisberg hat einhellig beschlossen ihnen, für ihr Lebenswerk, den Nachhaltigkeitspreis 2018 zu verleihen. 

 

Quelle: Willhelm Hopfner, erschienen am 26.10.2018
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