Teilweise recht schwierig gestaltete sich am frühen Abend des 26. Oktober 2018 ein Menschenrettungseinsatz nach einem Verkehrsunfall auf der B 129 in Höhe des Feuerwehrhauses Schönering in der Gemeinde Wilhering. Drei Personen waren in zwei Unfallfahrzeugen eingeklemmt.
Um 18.29 Uhr wurden am 26. Oktober 2018 die Feuerwehren Schönering und Edramsberg zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf der B 129 in Höhe des Feuerwehrhauses Schönering alarmiert. Ein Anrufer teilte der Landeswarnzentrale einen Unfall mit, über den er jedoch nichts Genaueres wüsste. Da der Status der Feuerwehr Schönering auf „außer Dienst“ stand, alarmierte der Disponent in der Landeswarnzentrale sicherheitshalber um 18.31 Uhr noch die Freiw. Feuerwehr Alkoven aus der Gegenrichtung der beiden anderen Wehren.
Heftige Kreuzungskollision
Zuvor war es an besagter Stelle zu einem schweren Kreuzungszusammenstoß gekommen. Die Lenkerin eines Cabrios wollte von einer Seitenstraße Höhe Feuerwehrhaus in die B 129 einbiegen. Dabei dürfte sie jedoch ein Richtung Alkoven fahrendes Auto übersehen haben. Es kam zu einem schweren, seitlichen Zusammenstoß exakt in Höhe der Fahrertür. Der in Richtung Alkoven fahrende BMW wurde in eine angrenzende Wiese geschleudert, das Cabrio der Frau in einen abfallenden Graben auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Alle Beteiligten teilweise massiv eingeklemmt
Die beiden Insassen im BMW wurden in ihren Fahrzeugen eingeklemmt, unter schwierigen Bedingungen auch die Frau im Cabrio. Die aufgrund einer Ausbildungsveranstaltung im Feuerwehrhaus auch anwesenden Kräfte der FF Alkoven trafen rasch am Unfallort ein, wo die Feuerwehren Schönering und Edramsberg bereits am BMW die Arbeit in Angriff nahmen. Seitens der Feuerwehr Alkoven wurden beide Rettungsgeräte (RLF, Last) erst ebenso am BMW vorgenommen, um die Menschenrettung an diesem Fahrzeug zu unterstützen und das Vario-Kombi-Gerät im weiteren Verlauf auch am Cabrio einzusetzen.
Zeitkritische Crash-Rettung angeordnet
Auch die Arbeit am Auto der Frau wurde unverzüglich in Angriff genommen. Beim heftigen Seitencrash hatte sich jedoch die Tür dermaßen im Rahmen selbst verkeilt, dass ein Ansetzen des hydraulischen Rettungsgerätes kaum möglich war bzw. zu zeitaufwändiges Unterfangen dargestellt hätte. Zudem hatte das verformte Blech dermaßen wenig Spielraum, dass bei jedem Ansetzen Teile auch in den Fahrgastraum gedrückt hätte. Aufgrund der Cabrio-Konstruktion und der Beladung im hinteren Bereich des Pkw war auch ein Manövrieren des Fahrersitzes unmöglich, so dass auch eine Rettung nach hinten keine Variante dargestellt hat. So musste unter Hochdruck– seitens von Arzt und Sanitäter wurde eine zeitkritische Crash-Rettung angeordnet – nur über die Arbeit im Fahrgastraum so viel Platz geschaffen werden, um die Schwerstverletzte unter großem Zeitdruck aus dem Fahrzeug zu retten und den Ärzten und Sanitätern zu übergeben. Zwischenzeitlich wurde zu diesem Zweck auch das Dach des Fahrzeuges abgenommen, um mehr Spielraum zu gewinnen.
Großaufgebot auch beim Rettungsdienst
Auch die Rettung (Rotes Kreuz, Samariterbund, Notarzt) stand im Großeinsatz. Nach etwa einer halben Stunde konnte schließlich auch die schwerstverletzte Frau dem Rettungsdienst übergeben und für den Transport ins Krankenhaus vorbereitet werden.
Die B 129 war in diesem Bereich längere Zeit komplett gesperrt, Die Aufräum- und Bergearbeiten wurden schließlich von den örtlich zuständigen Feuerwehren übernommen. Der Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Alkoven war um 20.08 Uhr abgeschlossen und beendet. 33 Mann kamen diesem Abend über den Alarm ins Feuerwehrhaus.